Arenas

Die Fahrt über das Dorf Algarrobo kann ich nur mit einem Geländewagen und guten Nerven empfehlen. Auch wenn Google Maps die Strecke gerne vorschlägt. Die „Straße“ dorthin ist sehr schmal, sehr kurvig, sehr steil und hat viele Schlaglöcher. Teilweise ist sie nicht asphaltiert. Wenn du sehr abenteuerlustig bist, kannst du es probieren, aber eine Garantie für dein Fahrzeug bekommst du von niemanden. Dafür einen unglaublich schönen Ausblick auf die Costa del Sol. Was du auf jeden Fall probieren kannst, über Algarrobo Dorf nur bis zum ersten Aussichtspunkt zu fahren. Bis dahin ist der Weg in Ordnung und du wirst einen wunderschönen Panoramablick genießen.

Arena gehört zum Landkreis Axarquia. Das Dorf mit rund 1.300 Einwohnern ist ein idyllisches Fleckchen Erde, das seinen Besuchern ein wahrhaft andalusisches Erlebnis bietet. Im Januar und Februar erstrahlt die Gegend in einem Meer von Mandelblüten, die eine atemberaubende Landschaft schaffen. Auf den Plantagen rund um Arenas gedeihen Avocado-, Mandel-, Oliven- und andere Obstbäume. Am Ortseingang kannst du eine alte Ölmühle sehen.

Die andalusische Lebensart ist in Arenas besonders spürbar. Die Einheimischen sind stolz auf ihre Traditionen und lassen Besucher gerne daran teilhaben. Am besten kehrst du in der Bodega Juanete, in der Nähe des Rathauses ein. Dort versammeln sich Jung und Alt an riesigen Familientischen. Wenn du erleben möchtest, wie die Andalusier ein gemütliches und sehr lautes Familientreffen veranstalten, wirst du hier fündig. Alle reden gleichzeitig, diskutieren alles Wichtige und Unwichtige miteinander in einer Lautstärke, bei der ich fast Ohrstöpsel brauche. Trotzdem ist es sehr schön, dieses fröhliche Miteinander zu erleben.

Gleich am Ortseingang befindet sich eine wunderschöne Serie von handbemalten Kacheln, die die wichtigsten Wahrzeichen des Dorfes darstellen (die Trockenmauer, die Rosinen, die Chamäleons, die Maultiertreiber, die Mandelblüte, die Festung). Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen des kleinen Dorfes kann man die Liebe der Einwohner zum Detail hautnah erleben.

Wie fast alle Dörfer und Kleinstädte der Axarquía hat auch Arenas eine maurische Vergangenheit. Die Gemeindekirche Santa Catalina Mártir wurde im 16. Jahrhundert auf den Fundamenten einer ehemaligen Moschee errichtet. Von der Moschee ist noch das Minarett erhalten, das heute als Glockenturm dient. Die Kirche im mudejarischen Stil wurde 1926 durch einen Brand schwer beschädigt. Vom Kirchplatz aus hat man einen herrlichen Blick auf die Umgebung.

Arenas liegt in der Sierra Bentomiz. Wenn es in der Gegend endlich einmal regnet, sind die Hügel der Region sofort mit Sauerklee bedeckt. Es ist ein schöner Anblick, dieses satte Grün überall in der sonst eher trockenen Gegend zu sehen.

Arenas Tierwelt lässt sich am besten bei einer Wanderung durch die Berge entdecken. Hier leben nicht nur Wildschweine und Esel, sondern wer genau hinsieht, kann unterwegs auch einige Chamäleons entdecken.

Ein Highlight für Naturliebhaber ist eine Wanderung durch die Berge, die Arenas umgeben. Hier kann man die Schönheit der Natur und die Ruhe und Abgeschiedenheit in vollen Zügen genießen. Besonders empfehlenswert ist ein Ausflug zum Aussichtspunkt „Mirador del Rey“, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung hat. Hier stand einst eine der größten arabischen Festungen der Region. Heute kann man noch die Ruinen des Castillo de Bentomiz besichtigen.

Alles in allem bietet Arenas eine einzigartige Kombination aus natürlicher Schönheit, traditioneller Kultur und entspannender Ruhe. Hier kann man die Seele baumeln lassen und die andalusische Lebensart in vollen Zügen genießen. Wer auf der Suche nach besonderen andalusischen Empfehlungen ist, wird in Arenas garantiert fündig.